Wie wirkt die Stille und Einsamkeit auf unserer Glück

Blaise Pascal schrieb: „Ich habe festgestellt, dass die Ursache aller menschlichen Leidens ist nur darin, dass die Menschen nicht ruhig in Stille und Einsamkeit bleiben.“ Wir erinnern euch daran, dass Pascal im siebzehnten Jahrhundert lebte, als es noch keine Musik-Player, Fernsehgeräte und Internet gab. Jetzt ist das Leben des jeden Menschen mit allen Arten von Klängen und virtuelle Kommunikation gefüllt und es gibt sehr wenig Gelegenheit, um den Blick nach innen zu wenden, um Harmonie zu finden.

Tal Ben-Shahar studiert und lehrt mehr als 10 Jahren das Thema Glück. In seinem Buch „Was wählst du“ sagt er darüber, dass die Stille ist ein der Wege zu wirklich glücklichem Leben. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die Stille zurückholen können.

Wir brauchen freien Raum

Die Pflanze benötigt einen freien Raum für das normale Wachstum und Entwicklung. Diesen Raum entzogen wird sie entweder zu hoch wachsen oder krumm und hässlich.

Menschen unterscheiden sich nicht von Pflanzen: um zu lernen, zu wachsen, sich zu entwickeln brauchen wir den freien Raum.

Tauchen in die Stille

Einer der Methoden einen solchen Raum zu schaffen ist das Tauchen in die Stille. Wenn Sie jede Minute ihres Lebens mit verschiedenen Klänge füllen, sind Sie nicht in der Lage Ihr wahres Potenzial zu schätzen.

Meditation, Stille, Einsamkeit, das Fehlen von äußeren Reizen helfen klar zu sehen und besser zu verstehen, was geschieht. Wir müssen einige Zeit ohne Dröhnen der Autos, Schrei der Stereoanlagen, Knallen der Hämmer und Laut der Schritte verbringen. Manchmal müssen wir uns und von den Wörtern entspannen – sowohl von den anderen Menschen als auch unsere eigenen.

Das Schweigen der Indianer

In seinem Buch „Laila“ unterscheidet Robert Pirsig zwei kulturellen Ansätze zur Stille. Die Hauptfigur beschließt auf der Suche nach einem besseren Leben in einem Indianerstamm zu leben. Uramerikaner, sagte er, im Gegensatz zu den Insassen der westlichen Zivilisation „öffnen den Mund nicht, nur um die Stille mit den Wörter zu füllen. Wenn sie nichts zu sagen haben, sind sie still.“

Indianer können stundenlang um ein Lagerfeuer sitzen, haltend eisiges Schweigen oder tauschend mit ein paar Worte. Manchmal schauen sie einander an, aber vor allem ist ihr Blick nach innen gerichtet.

Unbehagen der Stille

Diese Tradition ist sehr verschieden von den Sitten der Weißen, die bei Ermangelung von Worten großen Unbehagen erleben. Vielleicht gerade deshalb wurde Smalltalk erfunden.

Aber nicht nur das Schweigen gibt den Indianer die Stille – in ihrer Welt gibt es keinen Lärm, der bei den Menschen verursacht wurde. Unsere Welt ist vom Lärm abhängig: Kinder brauchen Musik zu hören, um auf den Hausaufgaben zu konzentrieren, die Familie, die sich um den Tisch versammelte, braucht dringend Fernseher im Hintergrund, die Menschen in der Turnhalle brauchen einen stetigen Rhythmus, so dass sie effektiv ausüben können.

Lärm ist dermaßen notwendiges Bestandteil unseres Lebens geworden, dass wir leiden, wenn er fehlt. Stille während einer geschäftlichen Sitzung gilt als unproduktiv, eine Verschwendung der Zeit. Stille im Klassenzimmer wird als Zeichen der Nachlässigkeit von Studenten betrachtet. Die Stille während der Party bedeutet, dass die Party gescheitert hat.

Fähigkeitskapital der Stille

Immer mehr Studien zeigen, dass wir für diese ständige Hörstimulation einen hohen Preis zahlen. Stille ist für die Entwicklung des kreativen Potenzials notwendig, Stärkung der Beziehungen mit der Welt und mit sich selbst, eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung und ein Gefühl des Wohlbefindens im Allgemeinen.

Nehmen Sie mindestens ein Teil der Lärm aus Ihrem Leben weg und füllt es mit Schweigen. Organisieren Sie Informationsentgiftung – verlassen Sie das Internet Raum, um mit sich allein zu sein. Schalten Sie die Musik aus und hören Sie das Rascheln der Blätter vor dem Fenster. Noch besser gehen Sie für die Stille auf die Natur, um einen Blick in sich selbst zu richten und Harmonie zu finden.